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Ist Pyrotechnik ein Verbrechen? Der dänische Versuch einer Revolution.

Das Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion ist verboten. Stand jetzt. Seit Jahren werden die Leuchtfeuer der Ultras, insbesondere in Europa und im wahrsten Sinne des Wortes, heiß diskutiert. Für viele Fans und Zuschauer gehört Pyrotechnik einfach dazu, andere hingegen verurteilen das Zünden der Feuerwerkskörper vor allem aufgrund der 2000 Grad heißen Bengalos, die zu einer Gefahr für Leib und Seele mutieren können. Fakt ist: Bilder und Videos macht gefühlt jeder davon. Und wahrscheinlich motiviert genau das auch die Urheber dieser sogenannten Leuchtreklame des Blocks. Die Stadien, Vereine und Fußballverbände sind auf der Suche nach einer Lösung.

Pyrotechnik im Gästeblock beim Spiel zwischen FC. St. Pauli und 1. FC Kaiserslautern

Bengalos im Gästeblock des Volkparkstadions während der Partie Dynamo Dresden gegen Hamburger SV

Eine Alternative: kalte Pyrotechnik. Entwickelt von Tommy Cordsen aus Dänemark. Diese Pyro-Fackeln werden nur 230 Grad heiß. Und leuchten nicht ganz so hell wie die traditionell auf Magnesium basierenden Bengalos. Hauptzutat bei kalter Pyrotechnik ist Nitrozellulose, die durch gerine Nitrierung nicht explodiert, sondern langsam abbrennt. Die Reduzierung der Pyrotechnik von 2000 auf 230 Grad ermöglicht zwar immer noch Verbrennungen 1. und 2. Grades, verringert das Risiko gefährlicher Verletzungen jedoch immens. 

Die kalte Pyro kam jüngst in der Dänischen Superliga zum Einsatz. Die Ultras von Brøndby IF befeuerten ihre Choreographie mit den kühleren Fackeln beim Saisonspiel gegen den FC Midtjylland. Das Heimspiel ging zwar verloren, doch die Bilder der revolutionären Pyrotechnik nun um die Welt.  

Es bleibt abzuwarten, wie der DFB und die DFL auf die Erfahrungen reagieren und ob man zukünftig einen Kompromiss findet, der Ultras, Zuschauer und Verbände vereint. Was hältst du von kalter Pyro bzw. von Pyrotechnik allgemein? Soll sie verschwinden oder bleiben, soll sie verboten bleiben oder legalisiert werden?

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